Dieses Jahr fuhren wir nach Stöcklewald im Schwarzwald auf das alljährige Sommercamp. Wir fuhren am 3. August in den jeweiligen Städten los und kamen dort am 17. August wieder an. Dieses Jahr waren einiges anders, als die sonstigen Jahre, trotzdem hatten alle sehr viel Spaß und fuhren mit der Vorfreude auf das Camp im nächsten Jahr nach Hause.

Dieses Jahr begann alles ganz anders als sonst. Wir trafen uns gegen 22.15 am gewohnten Abfahrtsort, nur war es diesmal bereits dunkel. Bis alle da waren und ihr Gepäck im Bus verstaut hatten, fuhr der Bus gegen 23 Uhr los. Vor uns lagen 9 Stunden Fahrt. Viele schliefen im Bus und andere unterhielten sich. So ging die Fahrt doch relativ schnell vorüber. Als wir 8 Uhr auf dem Zeltplatz im Stöcklewald hielt, wurde das Vorteam, welches bereits 2 Tage vor den Teilnehmer*innen auf dem Zeltplatz ankam, durch die Motorengeräusche der Busse geweckt. – das Camp begann. Nach und nach kamen alle drei Busse an und Helfer*innen und Teilnehmer*innen fanden zueinander und begrüßten sich. Nach der langen Busfahrt hatten alle riesigen Hunger und mussten sich erst mal stärken. So frühstückten wir ausgiebig und fuhren dann fort.

Nun ging es daran die Zelte aufzubauen, aber da so gut wie alle aus den Gruppen mit anfassten ging es doch relativ schnell. Danach konnten die Kinder ihr Gepäck in die Zelte bringen und es sich gemütlich machen. 

Als nächstes ging es daran sich gegenseitig kennenzulernen. In den älteren Gruppen war dies kein Problem, da alle schon seit mehreren Jahren gemeinsam aufs Camp fahren, aber bei den jüngeren Gruppen musste man sich erst einmal kennenlernen, was dank lustiger Spiele kein Problem war und ein großer Spaß.

Danach hatten die Kinder und die Helfer*innen erst mal ein bisschen Zeit für sich allein. Man traf sich erst, als der noch vom letzten Jahr bekannte Essens-Song erklang. Wir aßen zusammen und verabredeten uns dann für die Gruppenstunde. 

Als diese dann beendet war, wurde es auf einmal leise auf dem Platz, denn alle waren von diesem langen Tag sehr geschafft und zogen sich früh in ihre Zelte zurück.

Am nächsten morgen ging es um 9 mit dem Frühstück los und der Campalltag begann. Nach dem Frühstück startete die Gruppenaction, danach gab es 13 Uhr Mittag und dann begannen die Verfassungsworkshops, in denen auch die Vollversammlung vorbereitet wurde, welche am gleichen Abend nach dem Abendbrot abgehalten wurde. So verstrichen die Tage mit Gruppenaction am Vor- oder Nachmittag und der Workshopphase, die am anderen Teil des Tages stattfand. Was wann stattfindet wird am Vortag in der VV oder dem Dorfplenum abgestimmt. Es war im Verhältnis zu den anderen Sommercamps kühl und regnerisch, was nichts an der Stimmung änderte! Nach ein paar Stunden haben sich alle mit dem Regen abgefunden. Die Gruppen, deren Zelte im Matsch ertranken und sie somit in das Haupthaus ziehen mussten,                  hatten sich schnell mit der Situation abgefunden und konnten wieder lachen.

Eines morgens aßen alle gemütlich Frühstück und auf einmal kamen Leute in weißen Overalls in die Zelte und verteilten Flugblätter. Alle lasen gespannt was darauf gedruckt war. Es gab zu lesen, dass im Tal unterhalb des Zeltplatzes eine Schlafmittelfabrik explodiert ist und somit Gase austraten, welche die Menschen, die das einatmeten in einen tiefen Schlaf verfielen lassen. Die Küche gab Bescheid, dass nicht mehr genügend Nahrungsmittelvorräte mehr für den ganzen Tag im Lager wären. Deshalb musste jede Gruppe mit einer Verkleidung in den Wald ziehen, um sich ihr Essen zu erspielen. An der letzten Station gab es Essen, welches die Gruppen an sich nicht benötigen konnten. Sie spendeten es der Küche, welches aus diesen Lebensmitteln ein großes Festmahl, während die Kindern Workshops zum Thema Schule, Zuhause und Gesellschaft befassten. Denn das Ziel des ganzen Tages war es eine neue ,,Verfassung“ auszuarbeiten.

Am Abend gab es ein großes Fest, da am gleichen Tag auch Bergfest war. Auf diesem wurden die, in den Workshops ausgearbeiteten, Forderungen vorgestellt wurden. Es gab ein großes Fetsmahl, es wurden Lieder gesungen und natürlich gab es auch eine Party mit lauter Musik zu der alle tanzten .Am Abend gab es ein großes Lagerfeuer.

Die nächsten Tage wurde es wieder etwas ruhiger im Camp. Das RF- und das F-Dorf machten jeweils eine Party für ihr eigenes Dorf. Es gab einen Nachtspaziergang mit netter Musik. Magda spielte sogar auf ihrer Geige! Am Tag danach fand die gruselige Nachtwanderung statt, die wirklich gruselig war. Ansonsten ging Alles mit gewohnten Dingen zu.

Als sich das Camp zum Ende neigte, gab es eine Abschlussfeier unter dem Motto Hippies. Am Vormittag bastelten die Kinder Dekorationen und bauten alles um. Nach dem Mittag begannen einige Gruppen mit der Auswertung des Camps und der Gruppenaction „packen“. Alle teilten der Gruppe mit, was sie gut und welche Dinge sie schlecht fanden und was verbessert werden könnte.

Als alle Gruppen damit durch waren, begann die Küche mit dem Aufbau des reichhaltigen Buffets. Sie wurde den ganzen Tag tatkräftig von mehreren Teilnehmer*innen unterstützt, die fleißig geschnibbelt und gehackt haben. Nun begannen alle mit dem Essen und aßen sich auch satt. Danach ging es direkt über zur Party. Erneut tanzten alle am letzten Abend gemeinsam bis in die Nacht. 

Am nächsten morgen begannen wir nach dem Frühstück mit dem Zeltabbau, was erstaunlich leicht von der Hand ging. Danach begannen die jeweiligen Gruppen ihr Gepäck zum Bus zu bringen. Dort ladeten die Kinder es in die Busse, welche in ihre jeweiligen Heimatstädte fuhren. Danach begann die Abschiedsrunde, in der auch so manche Träne floss. Mit dem Hinblick und ein baldiges Treffen mit der Gruppe trockneten die Tränen schnell und alle stiegen in die Busse und fuhren nach Hause.