Vor kurzem waren wir Falken mal wieder in Israel und haben damit den ersten Teil unseres Jugendaustausches mit der HaShomer HaTzair durchgeführt. Im Herbst diesen Jahres wird dann eine Jugendgruppe aus Israel nach Deutschland kommen.

Wir möchten euch hier gerne erzählen, was wir eigentlich in Israel gemacht haben.

Am 25. März sind wir sehr zeitig nach Berlin gefahren um dann von dort nach Tel Aviv zu fliegen. Dort sind wir am frühen Nachmittag angekommen und wurden von Yaara, unserer Kontaktperson bei der HaShomer HaTzair, in Empfang genommen. Zusammen sind wir dann in den Kibbutz Kfar Menachem gefahren. Dort haben wir unsere Austauschgruppe kennengelernt und gemeinsam einen sehr unterhaltsamen Abend verbracht. Am nächsten Tag wurden wir von unserer Austauschgruppe durch den Kibbutz geführt und sie haben uns gezeigt und erklärt, wie das Leben im Kibbutz fuktioniert. Später am Tag haben wir uns in Workshops mit der Lebensrealität von verschiedenen Menschen im Kapitalismus auseinandergesetzt.

Am Sonntag sind wir sehr früh aufgestanden, in den Bus gestiegen und nach Jerusalem gefahren. Dort angekommen haben wir eine Tour durch die größte nationale Holocaust-Gedenkstätte Israels, Yad Vashem, und das dazugehörige Museum gemacht. Nach diesem sehr interessanten Besuch sind wir auf den Mahane Yehuda Market gefahren, haben uns die Stände angeschaut und haben Lebensmittel für das Abendessen gekauft. Übernachtet haben wir in einem Ken, dem Jugendklub der HaShomer HaTzair, im Jerusalemer Stadtteil Katamon.

Am nächsten Morgen hat uns Yaara etwas über Rassismus in der israelischen Gesellschaft erzählt und wir sind danach trotz schlechten Wetters und Regen in die Jerusalemer Altstadt gefahren. Dort haben wir uns die Sehenswürdigkeiten der Heiligen Stadt angeschaut, darunter die Grabeskirche, den Basar, die alte Stadtmauer, das jüdische Viertel und die Klagemauer. Am Abend haben wir Georg im Willy-Brandt-Center getroffen und mit ihm über die Vernetzungsarbeit mit israelischen und palästinensischen Jugendgruppen und -verbänden gesprochen. Dann haben wir die Küche im WBC genutzt um lecker zu kochen und haben vom Dach den nächtlichen Blick über Jerusalem genossen.

Am nächsten Morgen sind wir in die Innenstadt von Jerusalem gefahren bevor wir uns wieder auf den Weg nach Kfar Menachem gemacht haben. Dort haben wir den Nachmittag damit verbracht uns die Gruppentreffen unserer Austauschgruppe anzuschauen und an den Aktivitäten teilzunehmen. Bei der HaShomer HaTzair übernehmen nämlich schon Jugendliche eigene Kindergruppen um gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. Die nächsten zwei Tage führten wir verschiedene Workshops mit unserer Austauschgruppe durch. Gemeinsam haben wir uns mit sozialer Ungerechtigkeit, Zionismus, Kibbutzbewegung, dem pädagogischen und politischen Konzept der Falken und der HaShomer, sowie den Aufgaben von politischen Jugendbewegungen im Kapitalismus auseinandergesetzt. Das waren zwei sehr intensive und interessante Tage für uns und unsere Austauschgruppe. Am Abend des zweiten Seminartages haben wir uns verabschiedet und sind mit Yaara nach Haifa gefahren. Dort haben wir in ein Hostel eingecheckt und sind dann mit der U-Bahn auf den Carmel Mountain gefahren um von dort die Aussicht über die Stadt zu genießen und danach durch die Stadt wieder nach Downtown zu laufen und von dort zum Strand zu fahren um dort den Tag ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag haben wir die Bahá’í Gardens besichtigt und uns mit der Religion und der Geschichte der Bahá’í beschäftigt. Am Nachmittag haben wir einen kleinen Hike durch ein Wadi zum Meer gemacht um dort zu picknicken.

Nach diesem sehr spannenden Besuch in Haifa sind wir mit dem Zug nach Tel Aviv gefahren. Dort haben wir eine Tour durch die Stadt gemacht und uns unter anderem den Carmel Market, den Rothschild Boulevard, den Rabin Square und die Altstadt von Jaffa angesehen. An unserem letzten Tag in Jerusalem haben wir einen offenen Tag für alle gemacht, den einige am Strand, mit Museumsbesuchen oder Stadtschlendereien verbracht haben. Am 05. April sind wir nachmittags wieder ins Flugzeug gestiegen um dann spät Abends wieder in Leipzig und Dresden anzukommen.

Für uns war der Austausch sehr schön und erlebnisreich. Wir freuen uns, wenn uns die israelische Delegation im Herbst besuchen kommt.