Nachdem wir im Frühjahr des Jahres 2016 selber nach Israel gefahren sind ( den Bericht findet ihr ein bisschen weiter unten) haben uns nun die Jugendlichen und Helferinnen der HaShomer HatZair einen Rückbesuch erstattet. Wir waren zusammen in Leipzig, Dresden und Berlin und möchten euch hier gerne erzählen, was wir miteinander erlebt haben.
Am Freitag haben wir , die Jugendlichen der Monster Mafia und einige Helfer*innen, die HaShomer HatZair in unserem Büro in Leipzig begrüßt und uns gegenseitig ausgetauscht.
Während unserer gemeinsamen Zeit in Leipzig haben wir verschiedene Workshops durchgeführt.
Inhaltlich ging es dabei einmal um die Falken und deren Einordnung in die linke politische Szene, aber auch um Organisatorisches, wie zum Beispiel die Vernetzung des Verbandes trotz unregelmäßiger Treffen. Ein andermal ging es um Gentrifizierung. Dazu waren wir im Zweieck in Anger-Crottendorf, sind selber durchs Viertel gelaufen und haben uns leerstehende Bauten oder auch geplante Wohnprojekte angeschaut. Wir haben uns auch mit Connewitz und dessen Bedeutung als politisches Viertel beschäftigt.
In Plagwitz haben wir an einer Tour teilgenommen, die das Thema Zwangsarbeit in Leipzig im Nationalsozialismus beleuchtet hat.
Ein besonderer Workshop war auch das Thema Holocaust/Shoa, wo die Jugendlichen ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema teilen konnten und wie sie das Thema auch heute noch prägt.
Weitere Themen mit denen wir uns beschäftigt haben waren das Leben in der DDR und die Geflüchtetensituation in Deutschland.
Aber abgesehen von inhaltlichen Workshops, wollten wir natürlich auch gemeinsam Spaß haben.
So haben wir zum Beispiel Sukkoth- das Laubhüttenfest- gemeinsam vorbereitet und gefeiert.
Dazu wurde viel gebastelt, gebaut und gekocht. Außerdem haben die Jugendlichen die montagliche VoKü im Atari vorbereitet, wo Abends einige Falk*innen zusammen kamen und von der gekochten Kürbissuppe probiert haben.
Am Mittwoch war unser letzter gemeinsamer Tag in Leipzig, nach einer gemeinsamen Auswertung der vergangenen Tage sind die HaShomer HatZair dann abends gemeinsam mit Helfer*innen der Falken nach Dresden gefahren.
In Dresden waren wir zusammen in der sächsischen Schweiz wandern, haben uns die Dresdner Neu- und Altstadt angeguckt und trafen uns mit der Jugendgruppe, die das Klatschcafé organisiert. Wir haben uns auch mit dem NDC getroffen und dessen Konzept und Arbeitsweise vorgestellt bekommen.
Am Freitag ging es dann weiter nach Berlin. In Berlin haben wir, nachdem wir uns bis dahin ziemlich wenig dem üblichen Touri- Kram gewidmet haben, eine Stadttour gemacht. Während der Tour haben wir auch einige jüdische Gedenkstätten passiert. Ebenso waren wir in Berlin noch in verschiedenen Museen, wie dem Schwulen Museum*, dem Anne Frank Museum und dem Jüdischen Museum.
Des Weiteren hatte die israelische Austauschsgruppe noch die Gelegenheit, sich in Berlin mit der HaShomer HatZair in Deutschland zu treffen.
Am Dienstag verabschiedeten wir die HaShomer und sie flogen zurück nach Tel Aviv.
In der Rolle als Gastgeber*in sind Austausche meistens anstrengender als in der Rolle als Besucher*in. Trotzdem waren die Tage erlebnisreich und schön und wir freuen uns auch schon auf den nächsten Austausch.